Beziehungsarbeit

Schlagworte

Beziehungsarbeit, Paartherapie

Einsatz in der CoreDynamik

Ausbildungsseminar 2.1: Paarseminar

Definition

In der coredynamischen Arbeit mit Paaren und anderen Konstellationen geht es darum, die unterschiedlichen Dimensionen einer Beziehung zu erforschen. Einbezogen werden vorhandene musterhafte Kontaktdynamiken, gemeinsame Ressourcen und Reibungspunkte, sowie alternative Modelle und Strategien, um die Partnerschaft* einerseits zu stabilisieren und gleichzeitig zu aktualisieren, damit echter Kontakt möglich ist.

Erläuterung

Der Mensch ist ein Beziehungswesen. Auch wenn zu jedem Leben die Aufgabe der Individuation gehört, so ist der Mensch immer bezogen auf ein DU. Auch ohne aktuelle Partnerschaft haben wir immer ein inneres Bild von einem Gegenüber, sowie konkrete Kontakte in unseren Lebenskontexten. In eine Bezogenheit fließen immer die widersprüchlichen Bedürfnisse nach Bindung und Autonomie ein. Beziehung heißt, zwischen diesen Polen zu pulsieren. Das Miteinander ist nicht leicht, sondern immer komplex, manchmal kompliziert. Liebe ist mehr als ein Gefühl, Liebe ist die bewusste Entscheidung zur Bindung. Persönliche Wachstum braucht ein Gegenüber, es geht immer über das DU. Das kann über ein konkretes DU gehen, über den generellen Dialog mit dem Lebendigen und über die  Auseinandersetzung mit dem inneren DU.

Besonderheiten in der CoreDynamik

Die Beziehungsdynamik wird auf vielfältige Weise erforscht und erfahren, dazu gehören die Ausdrucksmöglichkeiten in Bewegung, Tanz, Archetypenspiel, mit Bildern und Geschichten ebenso, wie die Orientierung gebende Arbeit mit Modellen zum Verständnis der Beziehungsgeschichte und der aktuellen Situation. Als besonders heilsam werden die Arbeit mit Ritualen und die gemeinsame Erfahrung von Atemreisen gesehen.

Hier weiterlesen

Bernhard Mack, 1996. Der Liebe einen Sinn geben: Wege zur Liebe – Wege zum Kern. Grundlagen der CoreDynamik. Berlin: Simon & Leutner

Bernhard Mack, 2004. Rituale alltäglichen Glücks. Wege zu erfüllenden Liebesbeziehungen. Berlin: Simon & Leutner

Autorin dieses Artikels: Christina Hennig

* Gendern in der Sprache: Im Sinne der guten Lesbarkeit finden sich in den Beiträge mal die männliche, mal die weibliche Form für Klient*innen in wechselnder Kombination mit der männlichen oder der weiblichen Form von Berater*innen. Gemeint sind Menschen aller geschlechtlichen Orientierung.